Zehn-Punkte-Plan des Bundesgesundheitsministeriums „wichtiger Beitrag“

Bundesgesundheitsminister Gröhe arbeitet - Medienberichten zufolge - an einem Zehn-Punkte-Plan zur Eindämmung multiresistenter Keime in Krankenhäusern. Nach Ansicht des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA) ist dieser Plan ein wichtiger Beitrag, um die gefährlichen Erreger zu bekämpfen. Der Ärztliche Geschäftsführer des BDA, Professor Alexander Schleppers, sagte, die Mitarbeiter in den Kliniken, Pflegekräfte, Ärzte und andere, seien die stärksten Überträger für Krankenhaus-Keime. Deshalb sei es sinnvoll, wie von Gröhe geplant, die Mitarbeiter über die Gefahren ständig aufzuklären und für die Fortbildungen auch finanzielle Mittel bereitzustellen. Nach Ansicht des BDA kann das Problem mit multiresistenten Keimen auch teilweise dadurch bekämpft werden, dass mehr Patienten in Krankenhäusern oder Praxen ambulant operiert werden.

Antibiotika-Gaben ohne Konzept verstärken die Resistenzen

Oft übernehmen Anästhesisten in den Krankenhäusern die Aufgabe, prophylaktisch gegebene Antibiotika zu hinterfragen, zum Beispiel bei der Vorbereitung einer Narkose. Schleppers erklärt weiter: Zu häufig und ohne Konzept gegebene Antibiotika erhöhten die Resistenzlage. Schon vor einigen Jahren hatte der BDA zusammen mit der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ ein spezielles, webbasiertes Programm  zur Behandlung von Infektionen in der Intensivmedizin entwickelt. Außerdem bietet der Verband seinen rund 18.000 Mitgliedern mehrmals pro Jahr Workshops zu Hygiene und Antibiotikatherapie an.

pdf Medienmitteilung Multiresistente Keime 260315 (PDF) (68 KB)