Berlin (pag) – Die Corona-Pandemie hat die Krankenhäuser hart getroffen. Doch ein Bereich bleibt davon unbeeinflusst: Krankenhausfusionen.

„Der Strukturwandel im Krankenhauswesen findet kontinuierlich statt. Die COVID-19-Pandemie hatte hierauf zunächst keinen spürbaren Einfluss“, heißt es im Tätigkeitsbericht 2019/2020 des Bundeskartellamtes an die Bundesregierung. Neben der Übernahme kommunaler oder konfessioneller Krankenhäuser durch private Krankenhausträger seien insbesondere Zusammenschlüsse innerhalb der jeweiligen Trägergruppen (öffentlich, kirchlich, privat) zu beobachten gewesen. Außerdem stellt das Bundeskartellamt fest, dass kleine Krankenhäuser in von Überalterung geprägten Gegenden ihre Schwerpunkte auf Geriatrie verlagern. Teilweise werden sie auch geschlossen oder in Pflegeheime oder Medizinische Versorgungszentren umgewandelt. Letzteres solle gleichzeitig einem Facharztmangel in ländlichen Gebieten entgegenwirken.

Aufseiten der großen privaten Krankenhausgruppen sei es in der Spitze zu einer weiteren Konzentration gekommen. Von den vier Betreibern Helios, Asklepios, Sana und Rhön sind mittlerweile nur noch drei übrig, da Rhön von Asklepios übernommen wurde. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern bereits viele Standorte an Fresenius Helios verkauft.

Generell hat die Behörde bei Klinikfusionen nicht viel zu beanstanden: „Trotz des fortschreitenden Konzentrationsprozesses mussten in den vergangenen Jahren nur sehr wenige Fusionsvorhaben vom Bundeskartellamt untersagt werden.“ Zwischen 2003 und 2020 wurden von insgesamt 335 angemeldeten Transaktionen lediglich sieben untersagt. Acht Projekte wurden nach einer wettbewerblich kritischen Bewertung im Rahmen einer informellen Voranfrage letztlich nicht angemeldet.

 

 

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