Düsseldorf (pag) – Nachhaltigkeit ist den niedergelassenen Haus- und Fachärzten wichtig. Bei den eigenen Praxen gibt es diesbezüglich aber noch Nachholbedarf, wie eine aktuelle Studie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank zeigt.

Bei mehr als einem Drittel der befragten Hausärzte nimmt Nachhaltigkeit einen sehr hohen Stellenwert ein. Die eigene Praxis ist jedoch erst bei jedem Dritten sehr nachhaltig aufgestellt. In ihrem Tätigkeitsbereich nehmen 60 Prozent eine deutliche Zunahme der gesundheitlichen Auswirkungen durch Umweltverschmutzung wahr. 84 Prozent fühlen sich dafür zuständig, zu einer nachhaltigen Lebensführung zu animieren.

Nachhaltigkeit spielt bei 28 Prozent der Fachärzte eine wichtige Rolle, genauso viele schätzen ihre Praxis als nachhaltig ein. Zur Verbesserung ihres ökologischen Fußabdrucks setzen 80 Prozent auf eine Umstellung der analogen Praxisprozesse zu digitalen Anwendungen, 78 Prozent auf ein intelligentes Entsorgungsmanagement und 76 Prozent auf einen ressourcenschonenden Energieverbrauch. Der Digitalisierung im Gesundheitswesen messen 63 Prozent Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung bei.

Beide Berufsgruppen sehen den Mangel an nachhaltigen Alternativen und den hohen Aufwand als Haupthürden, um die eigene Praxis nachhaltiger zu gestalten. 45 Prozent der Hausärzte fühlen sich zu wenig unterstützt, 41 Prozent der Fachärzte scheuen die hohen Kosten. Folgende Faktoren erhöhen sowohl bei Haus- als auch bei Fachärzten die Motivation, die Praxis nachhaltig zu gestalten: ihre eigene Überzeugung, soziale Verantwortung gegenüber der nachfolgenden Generation und die Aussicht, die Betriebskosten langfristig zu senken.

Für die Erhebung wurden insgesamt 500 niedergelassene Heilberufler online befragt: Hausärzte, Fachärzte, Zahnärzte und Apotheker.

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