Berlin (pag) – Nun ist es raus, Karl Lauterbach soll der nächste Gesundheitsminister werden. Ärzte und Kliniken begrüßen die Neubesetzung.

„Mit uns wird es keine Leistungskürzungen im Gesundheitsbereich geben. Ganz im Gegenteil, wir werden das System wieder robuster machen“, verspricht der zukünftige Gesundheitsminister bei seiner Vorstellung. Die Pandemie werde länger dauern als viele denken und Impfen werde die zentrale Rolle spielen. „Wir werden das aber schaffen.“ Außerdem verspricht er, dass man für weitere Pandemien besser gerüstet sein werde.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach © pag, Fiolka
Gesundheitsminister Karl Lauterbach
© pag, Fiolka

Die ersten Reaktionen aus dem Gesundheitswesen auf die Wahl Lauterbachs sind positiv. Die stellvertretende Vorsitzende des Hartmannbundes, Prof. Anke Lesinski-Schiedat, sieht eine „solide Basis“ für die zukünftige Zusammenarbeit mit Lauterbach. „Der künftige Gesundheitsminister ist ein exzellenter Kenner des Terrains und wir, als Ärzteschaft, wissen auf der anderen Seite sehr genau, was wir an ihm haben.“ Für die niedergelassenen Ärzte des Virchowbundes ist Lauterbach die „richtige Antwort auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie“. Man erhofft sich von ihm Fakten statt Ideologie. Er habe gezeigt, „dass er frühere Positionen auf Grund neuer Erkenntnisse verändern und seine Politik an die neuen Gegebenheiten anpassen kann“.

„Wir erwarten, dass Karl Lauterbach die im Koalitionsvertrag aufgelisteten Reformvorhaben zügig, aber auch im Dialog mit den Akteuren im Gesundheitswesen angeht“, sagt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft. In wohl keinem anderen Ministerium gebe es „einen so dringenden Handlungsbedarf“. Einerseits müsse die Pandemie weiter bekämpft werden, andererseits benötigten die Krankenhäuser die Unterstützung der Politik zur wirtschaftlichen Stabilisierung ihrer Strukturen. Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn gratuliert dem Nachfolger auf Twitter zu seiner „wichtigen und schwierigen, doch auch sehr schönen Aufgabe“. Er wünscht ihm Erfolg und „eine glückliche Hand“.

 

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