Berlin (pag) – Der Marburger Bund (MB) liefert ein Update zu seinem Versorgungsstufenmodell aus 2020. Die Ärztegewerkschaft will die Krankenhauslandschaft in regionale Versorgung, überregionale Versorgung und Maximalversorgung gliedern. Für alle Ebenen gelte: Mindestens drei Fachärzte pro Fachabteilung sowie telemedizinische Betreuung. Klein-Klein will der MB nicht. „Wir brauchen bundesweit gleiche Strukturen“, fordert seine Chefin Dr. Susanne Johna.

In der regionalen Versorgungsstufe fasst der MB Krankenhäuser, die mindestens eine Fachabteilung für Innere Medizin und Chirurgie inklusive Stufe 1 der Notfallversorgung nach den Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vorhalten. Bei Bedarf können weitere Stationen wie Geburtshilfe oder Geriatrie hinzukommen. Erreichbar sollte die Einrichtung in maximal 30 Minuten sein. Außerdem müsse ein Regionalversorger mit einem größeren Haus, mindestens mit überregionalem Charakter, eine Kooperationsvereinbarung schließen.

Das gelte umgekehrt auch für ein überregionales Krankenhaus. Dieses weist nach Vorstellungen des MB sieben Fachabteilungen auf und erfüllt die Bedingungen der Notfallversorgungsstufe 2.

Häuser der Maximalversorgung verfügen über mindestens zehn Fachabteilungen. Ferner bieten sie hochspezialisierte Leistungen über die überregionale Versorgung hinaus an. In diesen Einrichtungen können Studenten auch Aufgaben ihrer Ausbildung absolvieren. Die Universitätsklinika werden zu den Maximalversorgern gezählt, halten zudem Hochschulambulanzen vor und nehmen medizinische Spitzenversorgung wahr.

Weiterhin wünscht sich der MB einen großen Wurf. Eine Krankenhausreform sollte die Finanzierungsfrage beinhalten, wünscht sich Johna. Sinnvollerweise werde ein Konzept zur Notfallversorgung vorgeschaltet. „Dann wären die Standorte definiert, die wir definitiv über längere Zeit erhalten wollen. Und darauf baut dann die Krankenhausplanung auf.“

 

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