Berlin (pag) – In der Corona-Pandemie sind die Arztbesuche zum Teil deutlich zurückgegangen. Jetzt läuft die ambulante Versorgung jedoch wieder „unter Volllast“, sagt Dr. Dominik von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung (Zi).

Die Gesamtfallzahlen in der ambulanten Versorgung sind im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem ersten Quartal im Vor-Corona-Jahr 2019 um 4,8 Prozent gestiegen. Im zweiten Quartal hat es ein Plus von 0,3 Prozent gegeben, wie aus dem aktuellen Zi-Trendreport hervorgeht. „Das schärft noch einmal den Blick dafür, dass die Ambulantisierung der Medizin durch die Pandemiejahre 2020 und 2021 einen Schub erhalten hat“, sagt von Stillfried.

Bei den Hausärzten gab es demnach im ersten Quartal 2022 einen Zuwachs von 3,7 Prozent bei den Patienten-Kontakten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Im zweiten Quartal waren es dann 1,9 Prozent. In fachärztlichen Praxen ist die Fallzahl im ersten Quartal um 5,8 Prozent gestiegen, im zweiten Quartal waren es 0,4 Prozent. Bei den Psychotherapeuten waren die Fallzuwächse mit 9,4 im ersten beziehungsweise 9,5 Prozent im zweiten Quartal weit überdurchschnittlich.

Bei den Früherkennungsuntersuchungen konnten die durch die Pandemie verursachten Einbrüche nur teilweise wieder ausgeglichen werden. So zeigen die Daten für die Früherkennungskoloskopie einen Zuwachs um 16,5 Prozent für das erste Quartal 2022 und 8,8 Prozent für das zweite Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019. Die Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern stiegen um 0,7 beziehungsweise 2,8 Prozent. Das Mammographie-Screening hingegen liegt mit minus 1,2 Prozent beziehungsweise minus 2,7 Prozent unter den Ausgangswerten von 2019.

Den Report finden Sie auf der Website des Zi:
www.zi.de/fileadmin/images/content/PMs/2022-12-08_TrendReport_2022-Q2.pdf

 

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