Berlin (pag) – Das Implantateregister Deutschland hat die ersten Daten zu Brustimplantaten aus Kliniken erhalten. „Es hat damit erfolgreich den Probebetrieb aufgenommen“, teilt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit.

Technisch sei das Register bereits seit dem 31. März betriebsbereit. Ab dem 1. Januar 2024 müssen alle Gesundheitseinrichtungen Maßnahmen mit Brustimplantaten an das Register melden. „Das Implantateregister schafft Transparenz und verbessert die Patientensicherheit“, hebt Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hervor. Neben Brustimplantaten sollen dort auch bald Endoprothesen für Hüfte und Knie registriert werden. Die Daten werden für die Forschung ausgewertet, um die Versorgung „systematisch zu verbessern“, so der Minister.

Der Aufbau einer sicheren technischen Plattform bei der bundeseigenen D-Trust GmbH und dem ITZBund sowie der Transport über die Telematikinfrastruktur (TI) garantieren laut BMG die Informationssicherheit und den Schutz der Gesundheitsdaten. Nur die Vertrauensstelle beim Robert Koch-Institut kenne die Krankenversichertennummer der Betroffenen. Die Registerstelle beim BMG speichere die Angaben zum Implantat und die medizinischen Daten. Sie verfüge nur über Pseudonyme der Patientinnen und Patienten.

Zurzeit dient ein Webformular in der TI zur Meldung. Um Kliniken und Praxen zu entlasten, soll das Meldeverfahren in Krankenhausinformationssysteme und in Praxisverwaltungssoftware integriert und weitgehend automatisiert werden. In der derzeitigen Konsolidierungsphase werden mit den bereits teilnehmenden Einrichtungen noch einige Anpassungen vorgenommen, die sich aus dem praktischen Betrieb ergeben, betont das Ministerium. Ergänzend werde die Registrierung und Authentifizierung der Kliniken und Praxen auf ein massentaugliches Verfahren umgestellt. Im Anschluss könnten sich alle Einrichtungen für den Probebetrieb registrieren und damit auf den Regelbetrieb ab 2024 vorbereiten.

Der Aufbau des Registers erfolgte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie sowie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels wird bereitgestellt von der Presseagentur Gesundheit (pag) und spiegelt nicht zwingend die Meinung des BDA wider. © Presseagentur Gesundheit GmbH