Beim Barometer handelt es sich um eine jährlich durchgeführte Repräsentativbefragung der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland. Der Erhebung zufolge sind die maßgeblichen Gründe für die äußerst schwierige wirtschaftliche Lage deutlich gestiegene Sach- und Personalkosten. Diese haben „nahezu flächendeckend“ die Liquidität der Krankenhäuser stark beeinträchtigt, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

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„Die Lage der Krankenhäuser in Deutschland ist dramatisch, und die Kliniklandschaft verändert sich in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit und Intensität“, kommentiert DKG-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerald Gaß die Ergebnisse der Umfrage. Er weist darauf hin, dass fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen decken könne. Dafür sei neben der Unterfinanzierung der Klinken bei der Investitionsförderung vor allem der weiterhin ausbleibende Inflationsausgleich verantwortlich. Kliniken dürften ihre Preise nicht eigenverantwortlich an die Inflation anpassen, hätten aber dieselben erhöhten Ausgaben wie alle anderen Wirtschaftszweige, so Gaß weiter. Diese Schieflage führe vermehrt zu Insolvenzen und Schließungen.
Der DKG-Chef fordert daher die Bundesregierung auf gegenzusteuern: „Ein dringender Schritt muss die inflationsgerechte Anpassung der Landesbasisfallwerte und Psychiatrieentgelte sein, damit Einnahmen und Ausgaben wieder ins Lot kommen.“
Die Ergebnisse des Krankenhaus-Barometers 2023 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 100 Betten in Deutschland, die von Mitte April bis Ende Juni 2023 durchgeführt worden ist. Beteiligt haben sich insgesamt 388 Krankenhäuser.
Die Umfrage finden Sie online unter:
https://www.dkgev.de/fileadmin/default/Mediapool/1_DKG/1.7_Presse/1.7.1_Pressemitteilungen/2023/2023-12-27_PM_Anlage_DKI-Krankenhaus-Barometer_2023.pdf
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