Berlin (pag) – Zwei Drittel der Patienten informieren sich nach dem Arztbesuch zusätzlich online über ihre Symptome, Diagnosen oder verschriebene Medikamente. Mangelndes Vertrauen in ihre Behandler haben aber nur wenige.

Im Anschluss an einen Arztbesuch gehen 67 Prozent der Internetnutzer online, so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.100 Menschen ab 16 Jahren. Im Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 61 Prozent. „Während der Corona-Pandemie ist das Bewusstsein für die eigene Gesundheit noch einmal leicht gestiegen“, sagt Dr. Ariane Schenk, Expertin für digitale Gesundheit bei Bitkom.

Den meisten Befragten geht es darum, alternative Behandlungsmethoden zu suchen (68 Prozent) oder sich generell zusätzliche Informationen etwa zu Diagnose, Behandlung oder Erkrankung einzuholen (63 Prozent). Nach einer Zweitmeinung suchen 56 Prozent und 44 Prozent recherchieren Alternativen zu Medikamenten. Ein Viertel kann sich nicht mehr an alle Details aus dem Arztgespräch erinnern. Die Erläuterungen des Arztes haben 23 Prozent nicht verstanden. Insgesamt stehe das Ergänzen des Arztbesuches im Vordergrund. Lediglich 14 Prozent haben kein Vertrauen in die zuvor gestellte Diagnose gehabt.

„Die Digitalisierung stärkt die Souveränität der Patientinnen und Patienten“, sagt Schenk. Im Internet und durch eine wachsende Zahl hochwertiger Gesundheits-Apps könnten sich die Menschen heute umfassend über Gesundheitsthemen informieren. Unter den Befragten holen sich 14 Prozent regelmäßig entsprechende Informationen online ein, 30 Prozent tun dies manchmal und 23 Prozent selten.

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