Berlin/Düsseldorf (pag) – Angesichts der aktuellen Krankenhausreform fordert ein breites Bündnis von Verbänden, Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nicht zu vergessen.

Das Bündnis, dem sich über 20 Initiativen und Organisationen angeschlossen haben, hat einen zweiseitigen Appell an das Bundesgesundheitsministerium und Abgeordnete gesandt. Darin wird unter anderem gefordert, dass Krankenhäuser aller Versorgungsstufen technisch, personell und konzeptionell angemessen ausgestattet sind, „um Menschen mit Behinderung eine adäquate Gesundheitsversorgung in derselben Bandbreite und Qualität zur Verfügung zu stellen, wie der Gesamtbevölkerung“.

Die geplante Krankenhausreform habe sich an den Bedürfnissen aller Patientinnen und Patienten zu orientieren, verlangt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe. Dazu bedürfe es eines Basiskonzeptes, das stationäre Akutmedizin, ambulante Versorgung, Langzeitpflege und Rehabilitation insbesondere mit der Versorgung von Menschen mit Behinderungen verbindet. „Die Kliniken der Zukunft müssen deshalb so ausgestattet sein, dass auch insbesondere eine lückenlose, spezialisierte Behandlung von Menschen mit geistigen oder schweren mehrfachen Behinderungen möglich ist.“ Bei der angestrebten Krankenhausreform sieht er noch Verbesserungsbedarf.
„14 Jahre nach Unterzeichnung der UN-Behindertenkonvention ist es längst überfällig, dass Menschen mit Behinderung eine Gesundheitsversorgung bekommen, die ihre speziellen Bedarfe berücksichtigt“, ergänzt Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin a. D. und Bundesvorsitzende der Lebenshilfe.
 
Den Appell finden Sie online unter:
www.lebenshilfe.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Wissen/public/Gemeinsame-Stellungnahmen/A4_Stellungnahme_Papier_zur_spezalisierten_Versorgung_Gemeinsamer_Appell.pdf

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