Berlin (pag) – Kurze Wege zur Klinik scheinen für die Menschen in Deutschland keine Priorität zu haben. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed) vor dem Hintergrund der geplanten Krankenhausreform hervor. Demnach räumt die Bevölkerung der Behandlungsqualität, der Verknüpfung mit dem ambulanten Sektor sowie der technischen Ausstattung höchste Priorität ein.

Auf die Frage, was sie von einer zukünftigen Krankenhaus-Reform erwarten, nennt eine Mehrheit eine bessere medizinische Versorgung (59 Prozent), gefolgt von einer besseren Verknüpfung der stationären Behandlung mit der ambulanten Nachsorge (43 Prozent) sowie dem Einsatz modernerer Technologien und Medizinprodukte (40 Prozent). Besonderen Wert auf kürzere Distanzen legen nur etwa ein Viertel der Befragten. Dass es nach der Reform weniger Häuser, dafür aber mehr spezialisierte Zentren gibt, erwartet rund jeder Fünfte. Eine bessere Digitalisierung der Abläufe in Krankenhäusern wünschen sich 32 Prozent, den Einsatz pflegeunterstützender Technologien 21 Prozent.

Marc-Pierre Möll, Geschäftsführer BVMed © pag, Fiolka
Marc-Pierre Möll, Geschäftsführer BVMed
© pag, Fiolka

Der BVMed fordert angesichts dieser Umfrageergebnisse, dass die Verzahnung von ambulant und stationär verbessert werden müsse. „Dafür müssen wir mehr in ambulante Strukturen sowie digitale und moderne Technologien investieren – und das bei der Krankenhausreform in einem ganzheitlichen Ansatz mitdenken“, meint Verbands-Geschäftsführer und -Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

Civey hat für diese Online-Umfrage nach Angaben des BVMed 2.500 Personen zwischen dem 1. und 2. Juni befragt.

 

 

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels wird bereitgestellt von der Presseagentur Gesundheit (pag) und spiegelt nicht zwingend die Meinung des BDA wider. © Presseagentur Gesundheit GmbH