Freiburg (pag) – Die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik fordert eine Zertifizierungspflicht für Krankenhäuser, die Knie- und Hüftendoprothesen einsetzen. Das dämme minderwertige Behandlungsangebote ein und stelle eine flächendeckende qualitätsgeprüfte Versorgung sicher, meint ihr Generalsekretär Prof. Georgi Wassilew.

Die AE verweist auf das Zertifikat EndoCert der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), das aber aufgrund der Freiwilligkeit und des zeitlichen und finanziellen Aufwands nur 44 Prozent der infrage kommenden Kliniken besitzen.

Die AE hat auch die EndoCert-lnitiative ins Leben gerufen. Sie basiere auf einem wissenschaftlich fundierten und von Experten definierten Anforderungskatalog zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität von Kliniken, die künstliche Hüft- und Kniegelenke implantieren. Die Einhaltung dieser Vorgaben werde jährlich in einem Vor-Ort-Audit überprüft. „Dabei begutachten die Auditoren auch die Operations-Indikationen anhand von Röntgenbildern und klinischen Daten“, erläutert Dr. Holger Haas, Vorsitzender der EndoCert-Zertifizierungskommission. Zusätzlich sei die Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) verpflichtend.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) und die Krankenhaus-Regierungskommission machen sich angesichts der geplanten Klinikreform für Zertifizierungen stark. Dieser fühlt sich auch Wassilew mit EndoCert verpflichtet. „Die hier gelebte Zentrenbildung, Qualitätssicherung, wissenschaftliche Medizin und Transparenz entspricht auch den Zielen der Krankenhausreform. Nur so kann das Wohl der Patienten langfristig gesichert und die Effizienz des Gesundheitssystems verbessert werden.“

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels wird bereitgestellt von der Presseagentur Gesundheit (pag) und spiegelt nicht zwingend die Meinung des BDA wider. © Presseagentur Gesundheit GmbH