Nürnberg/Berlin. Die Zukunft der sicheren anästhesiologischen Versorgung von über zehn Millionen Patienten jährlich steht im Fokus des zweiten Parlamentarischen Abends, zu dem der Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. (BDA) einlädt.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 25. April 2024, ab 18 Uhr
im historischen Ambiente der Hörsaalruine der Berliner Charité statt.

Unter dem Titel „Ist die sichere anästhesiologische Versorgung von über 10 Millionen Patienten jährlich in Zukunft überhaupt noch möglich?“ sollen zentrale Herausforderungen und Themen wie Fachkräftemangel, Ambulantisierung, unterfinanzierte Kliniken, Bürokratiezuwachs und Weiterbildung diskutiert werden.

„Der Strukturwandel im Gesundheitssystem ist in vollem Gange“, betont BDA-Präsidentin Prof. Dr. Grietje Beck in der Einladung zur Veranstaltung. Die stockenden Beratungen zur Krankenhausreform und die prekäre finanzielle Situation vieler Kliniken führen vielerorts zu Verunsicherung. Besorgniserregend sind aber auch die Entwicklungen, die das Fachgebiet der Anästhesiologie als Schnittstellenfach besonders betreffen – und direkte Auswirkungen auf die Sicherheit der Patientinnen und Patienten haben. „Das Unverständnis für manche Entscheidungen wächst – nicht nur im stationären, sondern auch im ambulanten Bereich“, so Prof. Beck.

„Versorgung scheint sich primär an ökonomischen Fragestellungen zu orientieren. Fachexpertise und Kenntnis der realen Versorgungssituationen sind – insbesondere für unser Fachgebiet – ungenügend berücksichtigt“, kritisiert sie und fügt an: „Auch Zeit und Kosten für eine hochwertige Weiterbildung junger Kolleginnen und Kollegen spielen, wenn überhaupt, eine nachgeordnete Rolle.

Der Parlamentarische Abend soll Raum für die Diskussion konkreter Lösungsansätze bieten. Neben BDA-Präsidentin Beck, Dr. Markus Stolaczyk, dem Leiter der Gesundheitspolitik im BDA, und Prof. Dr. Bernhard Zwißler, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI), nehmen bekannte Vertreter aus Bundespolitik und Bundesärztekammer auf dem Podium Platz. Dazu zählen Prof. Dr. Armin Grau von Bündnis 90/Die Grünen sowie der SPD-Abgeordnete Dr. Christos Pantazis, beide Mitglieder des Gesundheitsausschusses. Als Vizepräsidentin der Bundesärztekammer wird Dr. Ellen Lundershausen anwesend sein, als Vertreterin des Bundesgesundheitsministerium Tina Vogel aus dem Referat „Qualitätssicherung, Evidenzbasierte Medizin“. Die Moderation übernimmt die renommierte Wissenschaftsjournalistin Julia Vismann.

Die Fachkompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch ihre unterschiedlichen Blickwinkel auf das Thema sollen es ermöglichen, die drängenden Fragen und Herausforderungen im Bereich der anästhesiologischen Versorgung aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. So betont auch BDA-Präsidentin Prof. Beck in ihrer Einladung: „Für unsere Sorgen wollen wir keine Sedativa, sondern gemeinsam konkrete Lösungsansätze diskutieren.“

Bei Interesse an der Veranstaltung – in politischer Funktion oder aber als Pressevertreter – melden Sie sich bitte in der Pressestelle des BDA unter 0911/9337833 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Individuelle Interviewwünsche vermittelt die BDA-Pressestelle gern auf Anfrage.