Berlin (pag) – Die Impfbereitschaft unter Ärzten und Pflegekräften, die vor allem auf den Intensivstationen tätig sind, ist zwischen Dezember und Februar von 65 auf 75 Prozent gestiegen. Dies zeigt eine Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN).

„Die Impfbereitschaft ist insbesondere im Vergleich zur Influenza als sehr hoch einzustufen“, sagt der ehemalige DIVI-Präsident und Studieninitiator Prof. Uwe Janssens. Allerdings zögern vor allem junge Frauen in der Pflege noch, sind skeptisch oder lehnen eine Corona-Impfung rundweg ab. Laut DGIIN-Präsident Prof. Christian Karagiannidis bestehen bei dieser Gruppe Zweifel an der Sicherheit insbesondere im Langzeitverlauf. Hier müsse man ansetzen, denn „das medizinische Personal hat eine wichtige Vorbildfunktion für die Bevölkerung. Hier ist die Impfung der 30- bis 65-Jährigen ganz besonders wichtig, um die pandemische Lage zu beenden“.

Die aktuelle Diskussion um die Wirksamkeit und Nebenwirkungen der zugelassenen Impfstoffe schlägt sich nach Auffassung der Autoren wohl auch in den Ergebnissen der Februarumfrage nieder: Nur 27 Prozent der Befragten wollen sich mit dem Präparat der Firma AstraZeneca impfen lassen, 34 Prozent sind sich unsicher und 38 Prozent votierten gegen eine Impfung mit diesem Impfstoff. Im Vergleich zur Befragung im Dezember schätzten die Studienteilnehmer im Februar die Impfung allerdings häufiger als wichtig zur Eindämmung der Corona-Pandemie ein (85 Prozent vs. 92 Prozent).

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels wird bereitgestellt von der Presseagentur Gesundheit (pag) und spiegelt nicht zwingend die Meinung des BDA wider. © Presseagentur Gesundheit Lisa Braun und Michael Pross GmbH