München (pag) – Weil die bayerischen Krankenhäuser weiter besonders stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden, bittet Landes-Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) niedergelassene Anästhesistinnen und Anästhesisten um vorübergehende Hilfe. Denn neben Pflegekräften fehlten mancherorts auch Fachärzte.

Unterstützt wird der Aufruf des Ministers von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und dem Landesverband Bayern des Bundesverbands der Deutschen Anästhesisten. „In Krankenhäusern sind die Abteilungen für Anästhesiologie und Intensivmedizin ganz besonders in der Behandlung von COVID-Kranken gefordert und maßgeblich an der Beherrschung des Pandemiegeschehens beteiligt“, betonen die Vorstände beider Vereinigungen in dem gemeinsamen Aufruf. Die niedergelassenen Kollegen könnten daher mit ihrem Fachwissen vor Ort „wertvolle Hilfe“ leisten.

Die Finanzierung des Einsatzes der vertragsärztlich tätigen Anästhesisten in bayerischen Krankenhäusern hätten das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und die KVB bereits im Rahmen einer Abrechnungsvereinbarung geklärt, betont Holetschek. Die Höhe der darin festgelegten und als Stundenpauschale ausgestalteten Aufwandsentschädigung entspricht einem Ministeriumssprecher zufolge der Entschädigung der über die KVB eingesetzten Ärzte in den bayerischen Impfzentren; sie liegt demnach bei 130 Euro pro Stunde zuzüglich Wochenend-, Feiertags- und Nachtzuschlägen. Mit ihr sollen „insbesondere die durch die Einsätze im Krankenhaus verursachten Praxisausfälle kompensiert werden“, so der Sprecher.

Interessierte Niedergelassene können sich laut Staatsministerium direkt an die KVB wenden. Der genaue Einsatzort werde dann zwischen dem Mediziner und dem jeweiligen Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung gemeinsam vereinbart.

 

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