Berlin (pag) – Mittlerweile sind zwei Millionen Gelenkersatzoperationen im Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) erfasst. Das teilt ihre Betreibergesellschaft mit. Innerhalb von zehn Jahren sei es gelungen, über 780 Kliniken einzubinden und mehr als 70 Prozent der Versorgung abzudecken. Die Datenbank wurde 2010 ins Leben gerufen und Ende 2012 aktiviert.

„Wir zeigen, dass Qualitätssicherung auch auf freiwilliger Basis durch eine Allianz aus Ärzten, Kassen, Kliniken und Industrie funktioniert“, betont EPRD-Geschäftsführer Dr. Andreas Hey. Ziel ist es, eine belastbare Datenbasis zur Beurteilung der jährlich mehr als 400.000 (vor Corona) künstlichen Hüft- und Kniegelenksimplantationen zu schaffen. Immer ‪noch sei zu wenig über die Ursachen von Folgeoperationen und der Lebensdauer von ‪Implantaten im menschlichen Körper bekannt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach eigenen Angaben ist das Register, das die Daten pseudonymisiert erhält, mittlerweile das zweitgrößte seiner Art in Europa. „Die Teilnahme der Kliniken am EPRD ist für die Patienten zu einem Qualitätsmerkmal ‪geworden“, sagt Prof. Carsten Perka, Sprecher des EPRD. Die Klinik zeige damit, dass sie transparent arbeite, den Vergleich mit ‪anderen Häusern nicht scheue und an bestmöglichen Ergebnissen interessiert sei. Hey: „Die aufgebaute Datenmenge liefert inzwischen wertvolle Erkenntnisse für die Versorgungsforschung und -politik.“ Während die Kliniken 2013 laut EPRD-Statistik noch rund 20.000 OP-Daten übermittelten, waren es 2019 schon knapp über 300.000.

Die Betreibergesellschaft EPRD Deutsche Endoprothesenregister ist eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für ‪Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Das Register wurde damals auf Initiative der Fachgesellschaft sowie dem AOK-Bundesverband, dem Verband der Ersatzkassen und dem Bundesverband Medizintechnologie gegründet.

 

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