Berlin (pag) – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) und seine Mitgliedsverbände haben ein Konzept für eine sachgerechte Vergütung von Hygienekosten vorgelegt. Nun seien die Kassen am Zug, heißt es in einer Mitteilung.

„Die hohen Anforderungen an die Hygiene in der Facharzt-Praxis sind ohne jeden Zweifel mehr als gerechtfertigt, um die Patienten bestmöglich vor der Übertragung von infektiösen Keimen zu schützen“, sagt der Vorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng), Dr. Albert Beyer. Aber Hygiene brauche Zeit, Raum, Technik und qualifiziertes Personal. Dieser erhebliche Aufwand werde bis heute nicht in adäquater Weise im Rahmen der Leistungsvergütung berücksichtigt.

Bereits im vergangenen Herbst hat die AG Hygiene des SpiFa unter Federführung des bng ein erstes Konzept zur Abgeltung des Hygieneaufwandes im EBM vorgestellt. Zwischenzeitlich haben weitere Verbände das Konzept für ihre Fachrichtungen adaptiert und auf Anwendbarkeit geprüft. Im Ergebnis stehen für viele Fachrichtungen erstmals solide Ansätze zur Berechnung beziehungsweise Abgeltung des besonderen Hygieneaufwandes zur Verfügung, hebt der SpiFa hervor. Dabei basiere der methodische Ansatz zur Abgeltung des Hygieneaufwands auf einer separaten Kostenstelle „Hygiene/Aufbereitung“ sowie einer Formulierung und Bewertung von Zuschlägen beziehungsweise Teilleistungen für den kostenstellen- beziehungsweise leistungsspezifischen, besonderen Hygieneaufwand.

Beyer appelliert an die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die gesetzlichen Krankenkassen, die Konzepte zügig zu prüfen und anzuwenden: „Wir erwarten von der KBV und den gesetzlichen Krankenkassen eine schnelle, sachgerechte und transparente Finanzierung der speziellen Hygienekosten.“

 

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