Berlin (pag) – Der Gesundheitssektor trägt mit 4,4 Prozent zu den weltweiten CO2-Emissionen bei – mehr als Schifffahrt oder Flugverkehr. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Pharmakonzerne und Co. sind wesentliche Treiber des Klimawandels. Bürgerinnen und Bürger unterschätzen laut einer aktuellen PwC-Umfrage jedoch deutlich, wie hoch die Emissionen aus dem Gesundheitssektor sind.

Dem „Healthcare-Barometer 2022“ zufolge, für welches das PwC zum achten Mal 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragt hat, wissen lediglich 13 Prozent der Teilnehmenden, dass das Gesundheitswesen mehr Schadstoffemissionen verursacht als die Schifffahrt oder der Flugverkehr. 49 Prozent sehen irrtümlich die Schifffahrt vorne, 38 Prozent den Flugverkehr.

Dass der Klimawandel mit gesundheitlichen Folgen einhergeht, ist den Befragten dagegen durchaus bewusst: Lediglich 13 Prozent glauben, dass er keine gesundheitlichen Auswirkungen habe. Für die größte Gefahr halten die Deutschen Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Hitzewellen (55 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen durch Luftverschmutzung (46 Prozent) und eine stärkere Gefahr von Allergien durch veränderten Pollenflug (44 Prozent).

Zum Klimaschutz im Gesundheitswesen werden klare Vorstellungen formuliert: Jede zweite Bürgerin, jeder zweite Bürger wünscht sich, dass die Gesundheitsbranche ihren Energieverbrauch senkt. Gerade Krankenhäuser haben einen enormen Energieverbrauch – entsprechend hoch ist auch ihr Einsparpotenzial. Nach Berechnungen der Stiftung viamedica am Universitätsklinikum Freiburg könnten in einem großen Krankenhaus – mit einem angenommenen Jahresbudget von rund 500 Millionen Euro – jährlich 30 Prozent Energie- und Wasserkosten und damit drei Millionen Euro eingespart werden. Dazu bedarf es auch einer höheren Gebäude-Effizienz, in die nach Einschätzung von 48 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer stärker investiert werden sollte. An dritter Stelle steht aus ihrer Sicht die Förderung von erneuerbaren Energien, wie 43 Prozent bestätigen.

 

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