Berlin (pag) – Die Länder haben sich in Form der Kultusministerkonferenz hinter ihre Universitätskliniken gestellt und mit einem gemeinsamen Positionspapier sechs Forderungen samt Umsetzungsvorschlägen formuliert. Adressat: die Gesundheitspolitik im Land und vor allem im Bund.

Angesichts der zahlreichen Herausforderungen und der begrenzten Finanzmittel müssten sich gesundheitspolitische Entscheidungen zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen darauf konzentrieren, „Stärken zu stärken und die Zugpferde der Versorgung wie auch Forschung und Lehre zu unterstützen", heißt es in dem Papier. Den universitären Krankenhäusern wird dabei eine führende Rolle zugeschrieben. Betont wird die „gemeinsame Verantwortung“ von Bund und Ländern, aber „stärker als bisher" sei der Bund gefragt. Erwähnt wird in dem Kontext die DRG-Reform, die den erhöhten Kostenaufwand für die Maximalversorger abbilden müsse.

Diese sechs Forderungen werden von den Kultusministern aufgestellt:

  1. Die im Koalitionsvertrag angelegte Krankenhausreform muss schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden.
  2. Die Reform muss dazu führen, dass die Versorgungsstufen unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten Eingang in die Landeskrankenhausplanung finden. Leitbild: Uniklinik als zentraler Koordinator.
  3. Ambulante Versorgung durch Krankenhäuser fördern.
  4. Attraktivität medizinischer Fachberufe steigern.
  5. Herausforderungen des Wandels in Medizin und Gesundheitssystem müssen Eingang in ärztliche Ausbildung finden.
  6. Zur vertikalen Vernetzung der Unikliniken mit den Krankhäusern der Region gehört die horizontale Vernetzung der Hochschulmedizin, um Erkenntnisse aus der versorgungsnahmen Forschung auszutauschen.

Das Positionspapier finden Sie online unter:
www.uniklinika.de/fileadmin/user_upload/2022-10-06_379_KMK_Positionierung_zur_Universitaetsmedizin_Anlage.pdf

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