Berlin (pag) – Corona-Maßnahmen wie Schulschließungen und Kontaktverbote haben 2020 die Präventionsleistungen der gesetzlichen Krankenkassen eingeschränkt. Mittlerweile geht es wieder bergauf, wie der aktuelle Präventionsbericht von GKV-Spitzenverband (GKV-SV) und Medizinischem Dienst Bund zeigt.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr 538 Millionen Euro für Gesundheitsförderung und Prävention ausgegeben. Dies ist ein Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zu 2020, als Präventionsangebote durch die Corona-Maßnahmen nur eingeschränkt möglich waren. „Den Kassen ist es im vergangenen Jahr gelungen, ihr Engagement dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie wieder anzunähern“, sagt Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-SV, anlässlich der Veröffentlichung des Präventionsberichts.

Für gesundheitsförderliche Maßnahmen in Kindertagesstätten, Schulen und Kommunen haben die Kassen 147 Millionen Euro investiert, was einem Zuwachs von 44 Prozent entspricht. Die Ausgaben für betriebliche Gesundheitsförderung sind um 32 Prozent auf 247 Millionen Euro gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Ausgaben für individuelle Kursangebote, etwa im Bereich Bewegung und Stressbewältigung, um sechs Prozent leicht zurückgegangen. Die Krankenkassen haben hierfür insgesamt 143 Millionen Euro aufgewendet. Hinzu kommen 16 Millionen Euro, mit denen die Pflegekassen Präventionsaktivitäten in stationären Pflegeeinrichtungen unterstützt haben. Hier gab es einen Anstieg von sieben Prozent. „Wegen der Auswirkungen der Pandemie und zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention weiter an Bedeutung“, sagt Dr. Stefan Gronemeyer, Vorstandsvorsitzender des Medizinischen Dienstes Bund.

Den Bericht finden Sie online unter:
www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/praevention__selbsthilfe__beratung/praevention/praeventionsbericht/2022_GKV_MDS_Praeventionsbericht_barrierefrei.pdf

 

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