Hamburg (pag) – Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung – auch im Krankenhaussektor. Jede zweite Klinik (49 Prozent) berücksichtigt Nachhaltigkeit bereits in seiner Unternehmensstrategie. Ein weiteres Drittel (36 Prozent) hat das Thema auf dem Schirm und plant, es zukünftig anzugehen. 

Das ist ein Ergebnis des „Klinikreports Nachhaltigkeit – Wie weit sind Deutschlands Krankenhäuser?“, den das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) gemeinsam mit der imug Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen durchgeführt und der von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert und mitentwickelt wurde. In die Studie flossen Daten von 386 Krankenhäusern ab einer Kapazität von 100 Betten ein.

Basis für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ist die Ermittlung von Verbrauchskennzahlen etwa zu Strom und Wasser. Der Report zeigt: Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Häuser erfasst und beobachtet regelmäßig Verbrauchskennzahlen. Knapp ein Drittel (31 Prozent) habe die Erfassung zumindest in einer Pendenzenliste festgehalten. Von denjenigen, die Verbrauchskennzahlen erheben, leiten 42 Prozent tatsächlich Maßnahmen ab, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verschlanken. Bei weiteren 37 Prozent ist es in Planung.

Trotz vieler Fortschritte besteht Handlungsbedarf, appellieren die Autoren des Reports. Luft nach oben sei beispielsweise in puncto CO2-Emission zu erkennen: Lediglich 21 Prozent der Kliniken ermitteln diese derzeit, 45 Prozent planen die Erhebung. Um das „ehrgeizige Ziel eines klimaneutralen Gesundheitswesens“ zu erreichen, fordern DKI, TK und die Beratungsgesellschaft von den Beteiligten, ihre Anstrengungen zu erhöhen und insbesondere umweltbezogene Nachhaltigkeitsziele zu berücksichtigen.

„Krankenhäuser werden eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von gesundheitlichen Folgen des Klimawandels einnehmen, zum einen, weil sie selbst einen großen ökologischen Fußabdruck haben und zum anderen, weil sich der Klimawandel auf die Morbidität der Bevölkerung und damit auf die Inanspruchnahme von Krankenhausleistungen auswirkt“, macht der Report deutlich.

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