Bad Boll. Zu den 4. Bad Boller Reanimationsgesprächen trafen sich am 02.02. und 03.02.2017 über 70 Experten aus verschiedenen Fach- und Interessengrup-pen. Erneutes Ziel des Treffens war die Optimierung der Notfallversorgung für Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand. Mit dem diesjährigen Fokus der Digitalisierung im notfallmedizinischen Bereich ging es u.a. um die Schwerpunkte „Transforming Healthcare - Digitale Zukunft im Gesundheitswesen“, „Vorhersehbarkeit von Notfallereignissen“ und „die Möglichkeiten von Big Data um Leben zu retten“. In kleinen Diskussionsrunden tauschten sich die Teilnehmer über neue Ideen dazu aus, wie die Zahl der überlebenden Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand erhöht werden kann. Apps und Softwaresysteme zum Retten von Leben nahmen dabei einen Teil der technologischen Möglichkeiten ein.

Aus Sicht von Privatdozent Dr. Andreas Bohn, Teilnehmer der Bad Boller Reanimationsgespräche und Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in der Verantwortung für die Notfallversorgung, steht nach der Veranstaltung fest: „Digitale Technik, zum Beispiel in Form von Smartphone-basierten Alarmierungs-Apps, hilft uns dabei, Menschen zu retten und zugleich ressourcenschonend mit den öffentlichen Mitteln zur Notfallrettung umzugehen. Trotz unserer hohen Ziele muss uns auch immer bewusst sein, dass Rettungsdienst auch finanzierbar bleiben muss“.

Bereits 2014 wurden „10 Thesen für 10 000 Leben“ entwickelt. Organisiert wird das Treffen von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), dem Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA), dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) und dem Deutschen Reanimationsregister. Die in Bad Boll entstandenen Ideen und Anregungen finden bundesweit ihren Anklang in zahlreichen Projekten und Initiativen. Mit vielen neuen Inspi-rationen zur Beantwortung der Frage „Wie retten wir digital die nächsten 10 000 Leben?“ wurde die Veranstaltung nach zwei Tagen abgeschlossen.

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